James Randis Enzyklopädie

James Randi, der Mann, der jedem, der ihm unter kontrollierten, überprüfbaren Bedingungen ein paranormales, übernatürliches oder okkultes Phänomen demonstriert, 1 Million Dollar verspricht, hat seine „Encyclopedia of Claims, Frauds, and Hoaxes of the Occult and Supernatural“ online gestellt.

Da findet sich auch eine nette Liste von das Ende der Welt verkündenden Prophezeiungen … 😉

Forschung live …

… sozusagen 😉 und ganz interessant mitzuverfolgen: nano2hybrid

Noch recht jung, aber nicht minder interessant, ist SciVee, so eine Art wissenschaftliches Youtube 😉

Und falls ihr mal ’n paar Experimente nachmachen wollt, guckt doch mal hier bei Jove, dem Journal of Visualized Experiments 😉

So einiges zum Stöbern gibts auch bei Global Educational Outreach.

Have fun 😉

Cannabis-Psychose

Zur Zeit wandert ja – mal wieder – durch die Presse, dass Cannabis das Psychose-Risiko stark erhöhe. Ein guter Artikel dazu findet sich bei BadScience.

[…] It was also interesting to see how the risk was numerically reported. The most dramatic figure is always the “relative risk increase”, or rather: “cannabis doubles the risk of psychosis”, “cannabis increases the risk by 40%”. Because schizophrenia is comparatively rare, translated this into real numbers this works out – if the figures in the paper are correct, and causality is accepted – that about 800 yearly cases of schizophrenia are attributable to cannabis. This is not belittling the risk, merely expressing it clearly.

But what’s really important, of course, is what you do with this data. Firstly, you can mispresent it, and scare people. Obviously it feels great to be so self-righteous, but people will stop taking you seriously. After all, you’re talking to a population of young people who have worked out that you routinely exaggerate the dangers of drugs, not least of all with the ridiculous “modern cannabis is 25 times stronger” fabrication so beloved by the media and politicians.

And craziest of all is the fantasy that reclassifying cannabis will stop six million people smoking it, and so eradicate those 800 extra cases of psychosis. If anything, for all drugs, increased prohibition may create market conditions where more concentrated and dangerous forms are more commercially viable. We’re talking about communities, and markets, with people in them, after all: not molecules and neuroreceptors.

Tja, immer wieder das gleiche alte Spiel mit Studien…

Beam me up, Scotty!

Was da australischen Forschern gelungen sein soll, klingt schon ein bisschen nach Star Trek 😉

Wissenschaftlern auf dem fünften Kontinent ist es gelungen, mit Effekten der Quantenmechanik Teilchen über weite Strecken zu teleportieren. Als Medium kommt dabei eine Glasfaser zum Einsatz, zudem soll die Methode ohne den Effekt der „Verschränkung“ auskommen. […]

Die Wissenschaftler stellten dazu zunächst bei Temperaturen von einem Milliardstel Grad über dem absoluten Nullpunkt (-273,15 Grad Celsius) ein Bose-Einstein-Kondensat her. Bei diesen sehr tiefen Temperaturen gehen alle Teilchen des Kondensats in einen quantenmechanischen Zustand über und verhalten sich ähnlich. Sie bewegen sich nicht mehr einzeln, sondern in einer gleichmäßigen Welle.

Dieses Kondensat beschossen die Forscher dann mit einem Laser. Die Lichtteilchen nehmen dabei den Quantenzustand des Kondensats auf. Dort, wo das Licht – geleitet über eine Glasfaser – wieder austritt, nimmt ein weiteres Bose-Einstein-Kondensat den Quantenzustand des Ausgangsmaterials an. Die Teilchen des ersten Kondensats „verschwinden“ dabei und der Effekt der Teleportation ist erreicht – denn das Original der Kopie existiert nicht mehr. […]

Quelle: golem.de

Ja nee, ich weiß schon, dass das noch ein seeeeeeehr weiter Weg bis zum „Beam me up, Scotty!“ ist 😉 Wenn er überhaupt jemals dahin führt … Außerdem bin ich wahrlich kein Frostköddel, aber minus 273° C … will ich das?? *gg* Aber faszinierend klingt das doch nun wirklich, oder?

Mehr Infos:

Moral und Mord im Namen Gottes?

Heute um 22:45 Uhr gibt es in der ARD den Film „Die Hardliner des Herrn – Christliche Fundamentalisten in Deutschland“ von Thomas Jens:

Schluss mit lustig – zurück zur reinen, bibeltreuen Lehre! Zunehmend mehr Christen in Deutschland, vor allem aus dem evangelikalen Spektrum, kämpfen für ein deutlicheres Profil ihres Glaubens. Die biblische Botschaft darf für sie nicht länger der Beliebigkeit ausgeliefert bleiben. Im Extremfall sind sie sogar bereit, ihre Kinder nicht mehr in öffentliche Schulen gehen zu lassen, weil dort Sexualkunde und Evolutionslehre unterrichtet werden. Beides widerspricht in ihren Augen dem Geist der Heiligen Schrift. Inzwischen stehen immer häufiger diese Schulverweigerer im Namen des Herrn vor den Schranken des Gerichts. Sie selbst begreifen sich als Gottes Elite auf Erden, als Retter des christlichen Glaubens und als Kämpfer gegen die Laster der Gegenwart.

Fundamentalismus ist schon länger kein Thema allein für die islamische Religion. Christliche Fundamentalisten – was in den USA seit Jahrzehnten seine Blüten treibt, ist nun auch in Deutschland zunehmend häufiger anzutreffen. Diesen überzeugten Christen gilt Schwulsein als Sünde, Sex vor der Ehe ist ihnen verpönt. Vor allem aber: Sie wähnen sich im Besitz des einzig wahren Glaubens. Ein Dialog ist kaum möglich und Muslime ebenso wie Liberale stellen für sie eine Gefahr dar, gegen die es zu missionieren gilt.

Inzwischen gibt es sogar hierzulande in großen Wirtschaftsunternehmen Führungskräfte, die ungeachtet des geltenden Antidiskriminierungsrechts freimütig bekennen, nur noch Christen einstellen zu wollen. Die Filmdokumentation unternimmt einen Streifzug durch die neue und anwachsende Szene des christlichen Fundamentalismus.

Interessant – nicht nur in diesem Zusammenhang – ist auch das Editorial von M. Spitzer in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Nervenheilkunde“ zum Thema: Moral und Mord im Namen Gottes? – Zusammenhänge, deren Abwesenheit und Aufklärung

Grundsätzlich kommt er, wie auch schon R. Degen in seinem Artikel „Fromme sind nicht besser“ (Bild der Wissenschaft 2/07: 46-49, siehe auch hier), aufgrund diverser Studien zu dem Schluss, dass religiöse Menschen keineswegs moralischer, ethischer, sozialer, mildtätiger etc. handeln als z.B. Atheisten. Dort heißt es z.B.

„Religiosität führt, wenn überhaupt, zu mehr Intoleranz“

Unter anderem beschreibt er auch die Experimente Brad Bushmans von der Uni Michigan, die der Frage nachgehen:

Wenn es schon keine Zusammenhänge zwischen Religiosität und prosozialen Verhaltensweisen zu geben scheint, so erhebt sich die Frage, wie es um die immer wieder vermuteten negativen Auswirkungen der Religiosität steht. Religion macht aggressiv, so meinen die einen (10); nein, Religion macht Frieden, entgegnen die anderen (15). – Was stimmt?

Das Ergebnis der Studien fasst er so zusammen:

Die Studie zeigte also insgesamt, dass Gewalt in religiösen Schriften zu Gewalt in der realen Welt führen kann. Der Effekt ist bei Männern ausgeprägter und von der religiösen Grundeinstellung sowie vom Glauben an die Textquelle abhängig. Männer, die ohnehin deutlich gewalttätiger sind als Frauen, sind zudem empfänglicher für die aggressionsfördernden Auswirkungen religiöser Texte.

(Näheres zu diesen Studien, ihrem Design etc. ist im oben genannten Link nachzulesen.)

Im Grunde genommen ist das natürlich ein Fall für unseren Cpt. Obvious ;-), denn Geschichte und auch Alltag zeigen uns mehr als offensichtlich, dass Religion, was die Verbesserung menschlichen Zusammenlebens angeht, nicht gerade das Gelbe vom Ei ist …