Älteste christliche Bibel der Welt geht online

Bis Juli 2009 soll der Codex Sinaiticus, die älteste erhaltene christliche Bibel der Welt aus dem 4. Jahrhundert, komplett digitalisiert und über das Internet abrufbar sein. Die ersten Seiten werden bereits morgen, am 24. Juli, unter http://www.codexsinaiticus.org online gehen.

Der Codex Sinaiticus, der das komplette Neue Testament und einen Teil des Alten Testaments umfasst und aus 800 Seiten sowie 40 Fragmenten besteht, ist bisher über vier Bibliotheken verteilt, die des Katharinenklosters nahe dem Berg Sinai in Ägypten, die British Library in London, die Russische Nationalbibliothek in St. Petersburg sowie die Universitätsbibliothek Leipzig, die gemeinsam 2006 beschlossen, das Werk zu digitalisieren und im Internet wieder zusammenzuführen.

Quelle und mehr Infos: golem.de

Video zum Sonntag

http://www.youtube.com/watch?v=eX9xdw6aT9c

Nein, das ist keine Parodie. Mehr davon? Hier: http://florida-erweckung.blogspot.com/ … und bald auch live in Berlin, wenn ich das recht verstanden habe.

Ein Beleg mehr dafür, dass es keinen Gott geben kann: Er erhört mein ständiges Flehen „Herr, schmeiß Hirn vom Himmel, es mangelt!!“ einfach nicht.

Was soll man da noch sagen?

Nein, liebe Gläubige, sowas ist nicht mehr mit „Gott gab uns halt einen freien Willen“ zu erklären, das ist einfach ein dicker, dicker Bug in seinem Proggi. Basta. Noch schlimmer: Er kriegt’s einfach nicht gefixt … wie’s aussieht.

Einstein und die Religion

Das Gerücht, Albert Einstein sei sehr religiös gewesen, vor allem fest gemacht an dem ihm zugeschriebenen Spruch „Gott würfelt nicht“ hält sich ja insbesondere in religiösen und esoterischen Kreisen recht hartnäckig.

Dies berühmt berüchtigte „Gott würfelt nicht“ sagte er aber so nie. Er sagte „I cannot believe that God plays dice with the cosmos“ und dies war keine religiös gemeinte Äußerung, sondern beschrieb seine Probleme mit der Quantenphysik.

In einem Brief vom 4. Dezember 1926 (Einstein-Archiv 8-180, zitiert nach Alice Calaprice) an Max Born schreibt Einstein:

„Die Quantenmechanik ist sehr Achtung gebietend. Aber eine innere Stimme sagt mir, dass das noch nicht der wahre Jakob ist. Die Theorie liefert viel, aber dem Geheimnis des Alten bringt sie uns kaum näher. Jedenfalls bin ich überzeugt, dass der Alte nicht würfelt.“

1929 äußerte Einstein gegenüber dem New Yorker Rabbi Herbert Goldstein (Zit. nach Brian, Dennis: Einstein: A Life. New York: John Wiley & Sons 1996. S. 127):

„Ich glaube an Spinozas Gott, der sich in der gesetzlichen Harmonie des Seienden offenbart, nicht an einen Gott, der sich mit Schicksalen und Handlungen der Menschen abgibt.“

Zum Jahreswechsel 1932/33 verfasst Einstein sein „Glaubensbekenntnis„, das schön zeigt, dass, was er unter Religiosität versteht, keineswegs das üblicherweise darunter Verstandene ist – und mir aus der Seele spricht 😉

25 Jahre später, in einem Brief vom 24. März 1954 (Albert Einstein: The Human Side. Hrsg. von Helen Dukas und Banesh Hoffman. Princton, New Jersey 1981, S. 43., Übersetzung: Andreas Müller) erklärt Einstein deutlich:

„Es war natürlich eine Lüge, was Sie über meine religiösen Überzeugungen gelesen haben, eine Lüge, die systematisch wiederholt wird. Ich glaube nicht an einen persönlichen Gott und ich habe dies niemals geleugnet, sondern habe es deutlich ausgesprochen. Falls es in mir etwas gibt, das man religiös nennen könnte, so ist es eine unbegrenzete Bewunderung der Struktur der Welt, so weit sie unsere Wissenschaft enthüllen kann.“

Ein am 3. Januar 1954 – ein Jahr vor seinem Tod – handgeschriebener Brief von Albert Einstein an den Philosophen Eric Gutkind (der ihm eine Kopie seines Buches „Choose Life: The Biblical Call to Revolt“ geschickt hatte), der diese Tage bei einer Auktion in London für umgerechnet 261.000 Euro den Besitzer wechselte, offenbart weiteres Interessantes über sein Verhältnis zur Religion:

„Das Wort Gottes ist für mich nicht mehr, als der Ausdruck und das Produkt menschlicher Schwächen. Die Bibel ist eine Sammlung ehrbarer, aber dennoch primitiver Legenden, welche doch ganz schön kindisch sind. Keine Interpretation, wie feinsinnig sie auch sein mag, kann das (für mich) ändern.

Für mich ist die jüdische Religion wie jede andere der Inbegriff des kindischsten Aberglaubens. Und das jüdische Volk, dem ich gerne angehöre und dessen Mentalität ich mit einer großen Verbundenheit gegenüberstehe, hat für mich keine andere Qualität als alle anderen Völker. So weit meine Erfahrung reicht, sind sie nicht besser als andere Gruppen von Menschen, obwohl sie von den schlimmsten Krankheiten durch einen Mangel an Macht beschützt werden. Davon abgesehen kann ich nichts ‚Auserwähltes‘ an ihnen erkennen.“

Explaining Religion

Unter dem viel versprechenden 😉 Titel „Explaining Religion“ startete im Herbst letzten Jahres ein EU-Forschungsprojekt, über das diese Tage auch im Economist der Artikel „The science of religion: Where angels no longer fear to tread“ erschien. Darin heißt es (imho recht überschwänglich 😉 ):

But it might be the start of something that will challenge human perceptions of reality at least as much as the billions being spent by the European particle-physics laboratory (CERN) at Geneva.

Nun ja … 😉 Wir werden sehen.

Das zweiseitige PDF „Where do religious thoughts come from?“ bietet einen Einblick, worum es geht.