TV-Tipp: „Koalition der Frommen – Wie viel Religion verträgt die Republik?“

Am Mittwoch, den 04.09., zeigt die ARD um 23:30 Uhr die Dokumentation „Koalition der Frommen –
Wie viel Religion verträgt die Republik?“

Sie verweigern ihren Mitarbeitern das Streikrecht – und eine gescheiterte Ehe kann zur augenblicklichen Kündigung führen. Sie fordern das Verbot von unliebsamen Karikaturen und beanspruchen Macht und Einfluss – und vor allem jede Menge Subventionen aus öffentlicher Hand. Die Rede ist von Kirchen und Religionsgemeinschaften.

Mehr Infos hier bei der ARD.

Petition: Gleiche Rechte für alle Arbeitnehmer/-innen

„Kann Gewerkschaft Sünde sein?“: ver.di startet Unterschriftenaktion und Onlinepetition in kirchlichen Einrichtungen

Mit einer bundesweiten Unterschriftenaktion in Einrichtungen und Betrieben der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) verstärken diakonische Mitarbeitervertretungen und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ihre Bemühungen für die Anerkennung demokratischer Grundrechte. „Wir fordern gemeinsam mit den Beschäftigten in kirchlichen Einrichtungen eine gerechte Bezahlung, reguläre Tarifverhandlungen, das Streikrecht sowie die gleichen Mitbestimmungsrechte wie für Betriebsräte in weltlichen Einrichtungen“, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler zum Auftakt der Unterschriftenaktion. Ergänzt wird die Unterschriftensammlung von einer Onlinepetition unter

https://www.openpetition.de/petition/online/gleiche-rechte-fuer-alle-arbeitnehmer-innen

Den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in kirchlichen Einrichtungen würden noch immer grundlegende demokratische Rechte vorenthalten, sie seien nach wie vor Beschäftigte zweiter Klasse.

Es zeichne sich ab, dass die EKD auf ihrer Synode in Düsseldorf vom 7. bis 13. November 2013 Kirchengesetze erlassen wolle, die Streikrecht und echte Mitbestimmung verhindern sollen. „Unterschriftenaktion und Onlinepetition sollen ein Zeichen setzen: Die Beschäftigten wehren sich gegen Bevormundung. Wir fordern gleiche Rechte für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer“, betonte Bühler.

Die in der gemeinsamen Aktion von ver.di und der Bundeskonferenz der Arbeitsgemeinschaft von Mitarbeitervertretungen in der Diakonie (Buko) gesammelten Unterschriften sollen am 9. November 2013 dem Rat der EKD und der Kirchenkonferenz überreicht werden.

Weitere Informationen unter www.streikrecht-ist-grundrecht.de

Spendenaufruf: Gegen religiöse Diskriminierung am Arbeitsplatz

Am 7. September soll der letztes Jahr so erfolgreiche GerDiA-Aktionstag eine Wiederholung finden. Inhaltlich wird es wieder um die Diskriminierung von Konfessionslosen gehen, neben der Arbeitswelt wird aber auch der Bereich Schule mit berücksichtigt werden.

Organisiert wird die bundesweite Aktion von der Kampagne Gegen religiöse Diskriminierung am Arbeitsplatz (GerDiA) und der „Schul-Kampagne“ des Internationalen Bundes der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA), zur Teilnahme aufgerufen sind die lokalen und regionalen Strukturen aller säkularen Verbände.

Mehr Infos hierzu: GerDiA-Aktionstag reloaded

Da derzeit noch eine Finanzierungslücke von 2.500 Euro besteht, wurde auf Helpedia eine Aktion gestartet, die diese Summe aufbringen soll.„Die letzten vier Monate der Kampagne sind vielleicht die wichtigsten“, begründet Initiator Gunnar Schedel das Vorgehen. „Nachdem im Vorfeld der Bundestagsanhörung im März 2012 alle damaligen Abgeordneten mit Informationen beschickt wurden, sollten auch die Ergebnisse von Corinna Gekeler in ähnlicher Weise genutzt werden. Und die Mittel dafür müssen wir bis Ende August auftreiben.“ In den letzten zwei Jahren sei vielen Menschen bewusst geworden, welche Ungerechtigkeiten das kirchliche Arbeitsrecht bewirke, auch vielen politischen Entscheidungsträgern. „Es wäre fahrlässig, jetzt nicht am Ball zu bleiben“, meint Schedel, der von Beginn an ehrenamtlich in der GerDiA-Kampagne mitgearbeitet hat.

 

Viele Kirchenaustritte nach Kölner Klinikskandal

Die Quittung: Vergewaltigungsopfer : Viele Kirchenaustritte nach Kölner Klinikskandal – Nachrichten Regionales – Köln – DIE WELT.

Kölner Austritte Januar 2012:  432 (davon 271 Katholiken)
Kölner Austritte Januar 2013:  766 (davon 549 Katholiken)

Doppelt so viele bei den Katholiken… Das lässt sich sehen. Bin gespannt auf bundesweite Zahlen.

 

 

TV-Tipp: Ist die katholische Kirche noch zu retten?

So, 03.02.13 um 23:05 Uhr: ttt – titel, thesen, temperamente

Eine neue Studie, die die Deutsche Bischofskonferenz in Auftrag gegeben hat, bestätigte vergangene Woche: Das Image der katholischen Kirche ist deutlich angekratzt. Die umfassende Aufarbeitung der Missbrauchsfälle wurde von der Deutschen Bischofskonferenz bis auf weiteres verschoben. Ein mutmaßliches Vergewaltigungsopfer wurde an zwei katholischen Kliniken in Köln abgewiesen. Und die Arbeitsbedingungen für Mitarbeiter in kirchlichen Einrichtungen wie Schulen, Krankenhäusern oder Pflegeheimen stehen immer wieder in der Kritik, weil sie gegen Grundrechte und deutsche Gesetze – wie etwa gegen das Antidiskriminierungsgesetz – verstoßen. Die katholische Kirche sei „sterbenskrank“, sagt Kirchenkritiker Hans Küng und prognostiziert in seinem Buch „Ist die Kirche noch zu retten?“ ihr Ende – wenn sie sich nicht modernisiert und verändert. Andernfalls, so die Journalistin und Buch-autorin Eva Müller, „regelt das die demografische Entwicklung ganz von selbst“.

Weiterlesen: Das Erste: Ist die katholische Kirche noch zu retten? | Der hr | hr-online.de