Die Zeitbomben des Zweiten Vatikanischen Konzils

Mal ein Schmankerl für Kuschelchristen 😉

Unter dem Titel: „Die Zeitbomben des Zweiten Vatikanischen Konzils“ findet sich auf der Internetseite des „Christlichen Informationsforums“ MEDRUM ein Vortrag des deutschen Distriktoberen der „Pius-Bruderschaft“, P. Franz Schmidberger, vom 9. April 1989, den dieser in Mainz vor der Bewegung „actio spes unica“ gehalten hat, in einer aktualisierten Fassung vom Oktober 2008.

Daraus geht imho eindeutig hervor, dass Williamson keine extreme Ausnahme dieser Bruderschaft darstellt, im Gegenteil, und diese Bruderschaft ein Fall für den Verfassungsschutz ist. Siehe zu Letzterem auch im Handelsblatt: Extremistische Bestrebungen – Verfassungsschutz soll Pius-Brüder beobachten Auf jeden Fall muss solchen Leuten umgehend die Erlaubnis entzogen werden hierzulande Schulen zu betreiben!

Hier ein Artikel des hpd dazu und hier der Link zum Vortrag.

Auch, wenn den Vortrag ganz lesen zumindest mir einiges an Masochismus abverlangte, sollte man es ruhig mal tun.

Interessant ist auch folgender Teil daraus, der „Drei-Phasen-Plan“:

Wir warten mit Sehnsucht auf das Schuldbekenntnis jener, die durch das II. Vatikanische Konzil und die daraus folgenden Reformen die Kirche der Erniedrigung und die Seelen dem Verderben ausgeliefert und dem Dreifaltigen Gott die schuldige Ehre geraubt haben. „Initium operum bonorum confessio est operum malorum“, sagt der heilige Augustinus in seinem Kommentar zum Johannesevangelium: „Der Beginn der guten Werke ist das Bekenntnis der bösen Taten.“

Ernennungen konservativer Bischöfe, die vermehrte Feier der heiligen Messe im überlieferten Ritus, die Rückkehr zur ehrfürchtigen Kommunionspendung und dem anbetenden Empfang ist sehr zu begrüßen. Wenn sich aber die Restauration unter Ausblendung des Problems der Lehre und des Glaubens darauf beschränkt, dann ist es eine falsche Restauration. Hier liegt der Kardinalfehler bei den meisten Ecclesia-Dei-Gruppen; sie versagen sich dem Kampf gegen die Irrtümer des II. Vatikanums und gegen den Liberalismus im Allgemeinen. Man ist geneigt, von „Erbsünde“ und Fahnenflucht zu sprechen.

Daher hat die Priesterbruderschaft St. Pius X. in ihren Gesprächen mit Rom seit dem Jahr 2000 unablässig einen Drei-Phasen-Plan vorgestellt:

  1. Wir bitten als Vorleistung von Rom die öffentliche Rehabilitierung der überlieferten heiligen Messe – dies ist durch das Motuproprio vom 7. Juli 2007 einigermaßen erfüllt worden. Darüber hinaus erbitten wir die Zurücknahme des Exkommunikationsdekrets gegen die vier von Erzbischof Lefebvre geweihten Bischöfe, die nicht aufgrund einer Notsituation in der Bruderschaft, sondern einer Notsituation in der Kirche konsekriert worden sind; eine Notsituation, hervorgerufen durch den im II. Vatikanum triumphierenden Liberalismus und die neue Theologie.
  2. Wir wollen wenigstens die großen Linien bezüglich der Neuausrichtung der Kirche mit den römischen Behörden oder eigens dazu ernannter Theologen offen debattieren, insbesondere den Ökumenismus, die Religionsfreiheit und die Kollegialität. Oder sollen wir in einem rein praktischen Abkommen, wie Kardinal Castrillön Hoyos es dringend wünscht, die beanstandeten Konzilstexte grundsätzlich anerkennen und beispielsweise mit Hochachtung den Islam betrachten, der in wenigen Jahren in Deutschland die Kirchenglocken durch den Muezzinruf ersetzt haben wird?
  3. Sobald wir über die Grundprinzipien in der Lehre einig sind, einig auf der Grundlage der 2000-jährigen unveränderlichen Lehre, steht die Priesterbruderschaft St. Pius X. in einer ihr verliehenen angemessenen rechtlichen Struktur Papst und Bischöfen für den Wiederaufbau der zerstörten Stadt Gottes mit Freuden zur Verfügung.

Rom muss die verheerenden Zeitbomben des II. Vatikanischen Konzils entschärfen und vollkommen beseitigen. Dafür zu arbeiten und zu beten ist Pflicht eines jeden aufrechten Katholiken. Der verheerende Konzilsgeist muss niedergerungen, der Spalt, durch den der Rauch Satans in die Kirche eingedrungen ist, sofort geschlossen werden.

Inzwischen gilt es, heldenhaft unter dem Kreuz der Ausgrenzung auszuharren. Wir vertrauen dieses Anliegen der allerseligsten Jungfrau Maria, der Mutter der Barmherzigkeit an, die ihren bedrängten Kindern immer zur Seite gestanden hat, um sie gegen die Irrtümer und Verführungen Satans zu verteidigen. Sie ist weder liberal noch modernistisch: Sie kennt keinen anderen Gott als ihren vielgeliebten Sohn. Mit ihr zusammen singen wir das

Christus vincit – Christus regnat – Christus imperat!
Christus siegt – Christus regiert – Christus herrscht!

Stuttgart, im Rosenkranzmonat Oktober 2008.“

Alles klar? Nachtigall, ick hör dir trappsen?

Karfreitagsgebet, Rekommunikation der Pius-Brüder und das hier und …

Wie sieht es eigentlich mit der Versöhnung mit den „linken“ Anteilen der katholischen Kirche aus, den liberalen, wird da auch fleißig rekommuniziert? Es geht doch schließlich nur um Einheit, Vergebung … heißt es doch.

(Christliche Werte  Teil 10)