Luigi Garlaschelli, Chemiker der Universität von Pavia, sagt, er habe in wenigen Tagen eine Reproduktion des „Turiner Grabtuchs„, die alle Eigenschaften des Originals aufweist, hergestellt. Dabei habe er ausschließlich Materialien und Werkzeuge genutzt, über die die Menschen im Mittelalter auch verfügten. Garlaschelli will sein „Grabtuch“ am Wochenende auf einer Konferenz in Pavia vorstellen.
Für die Reproduktion wurde ein Freiwilliger auf einem Leinentuch platziert und mit einem Pigmentfarbstoff, der Spuren von Säure enthielt, eingerieben. Für das Gesicht wurde eine Maske verwendet. Durch Erhitzen in einem Ofen und Waschen wurde die Pigmentfarbe künstlich gealtert, gleichzeitig entfernte der Prozess Teile der Farbe von der Oberfläche und hinterließ ein verschwommenes, abgeschwächtes Bild, vergleichbar dem auf dem „Turiner Grabtuch“. Garlaschelli glaubt, dass bei Letzterem die Farbe auf natürliche Weise durch die Jahrhunderte verblasste. Anschließend wurden der Kopie noch Blutflecken, Brandlöcher, versengte Stellen und Wasserflecken zugefügt, um das endgültige Aussehen zu erreichen.
Mehr Infos:
- Italian scientist reproduces Shroud of Turin (Meldung bei Reuters mit Fotos)
- Turiner Grabtuch (Artikel bei der GWUP mit weiterführenden Links und Literatur zum Grabtuch)
- Turiner Grabtuch bei Wikipedia (mit Infos zu den unterschiedlichen Theorien)
- Homepage des Turiner Grabtuchs
- Homepage von Luigi Garlaschelli