TV-Tipp: Sterbehilfe

Heute Abend (laut meiner TV-Zeitschrift um 0:00 Uhr, laut dieser Angabe um 23:30 Uhr) läuft im Ersten die Dokumentation „Sterbehilfe – Der Streit um den selbstbestimmten Tod“ von Liz Wieskerstrauch.

Als KommentatorInnen kommen zu Wort:

  • Wolfgang Putz, Medizinrechtler und Spezialist für Patientenrechte am Lebensende
  • Prof. Gian Domenico Borasio, Palliativmediziner
  • Dr. Winfried Beck, Sterbehilfebefürworter
  • Gita Neumann, Sterbehilfebegleiterin, Humanistischer Verband Deutschland
  • Prof. Edzard Schmidt-Jortzig, Vorsitzender des Deutschen Ethikrates
  • Dr. Margot Käßmann, Bischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Niedersachsen

Dr. med. Winfried Beck ist ein Arzt, der bisher durch besonderes medizinisches Engagement und Zivilcourage auffiel (als als Vorstandsvorsitzender des Vereins demokratischer Ärztinnen und Ärzte), nicht aber als Mitglied einer Sterbehilfeorganisation. Siehe auch: Den Wunsch der Betroffenen respektieren:

„… Nicht nur Schmerzen und unheilbare Krankheit kommen als Motiv in Frage, aus dem Leben scheiden zu wollen. Sind diese Menschen nicht auch in Not und auf Hilfe angewiesen? Sie dürfen genauso wenig allein gelassen werden wie Sterbende … In einer Welt, die schon allein die Anerkennung eines solchen Wunsches negativ besetzt, bleibt diesen Menschen oft kein anderer Ausweg als der Sturz von einem Hochhaus, der Sprung vor die Bahn oder eine andere grausame, aus der Verzweiflung und Isolation geborene Methode der Selbsttötung, sofern sie dazu überhaupt in der Lage sind. Häufig scheitert der Versuch, so aus dem Leben zu gehen, bleiben dauerhaft Schäden, wächst die Verzweiflung. … „

Auf Pro Sterbehilfe kann man einen Aufruf unterzeichnen:

Wir fordern in Deutschland nicht die Freigabe der Tötung auf Verlangen bzw. der direkten aktiven Sterbehilfe. Wir bekennen uns jedoch zu der empirisch nachweisbaren Tatsache, dass Leidlinderung, Schmerztherapie, Sterbehilfe und -begleitung als ärztliche Aufgaben nicht schematisch voneinander abzugrenzen, sondern ineinander verwoben sind. Dabei ist Sterbehilfe nach Meinung von namhaften Ethikern, Ärzten (Klinikern und freiberuflich Tätigen), Juristen (Richtern, Bundesrichtern, Anwälten) und auch Theologen mit dem ärztlichen Ethos vereinbar und kann moralisch und ethisch darüber hinaus geboten sein.

Bitte unterstützen Sie, dass Sterbehilfe aus ärztlichen Gewissensgründen nicht länger verteufelt werden darf und soll.

Sie können Ihre Solidarität bekunden und diesen Aufruf unterschreiben, wenn Sie seinen Inhalt im Grundsatz teilen.

Weitere Infos: