… lautet der Titel eines lesenswerten Beitrags in der Jungen Welt:
Die Evangelische Kirche lobt in ihrer neuen Denkschrift Unternehmer und rechtfertigt Entlassungen
Hier haben sich zwei gesucht und offensichtlich gefunden: Die Evangelische Kirche Deutschlands (EKD) mit ihrem Ratsvorsitzenden Bischof Wolfgang Huber und das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) mit seinem Professor Gert G. Wagner. Beide Institutionen haben einen ähnlichen Wandel hinter sich: Das DIW vom gewerkschaftsnahen Institut zum neoliberalen, die EKD von der wirtschaftskritischen Kirche zur wirtschaftsfreundlichen. Huber trat in den letzten Jahren als Unterstützer von Gerhard Schröder in der Öffentlichkeit auf, hofierte die Unternehmensberater von McKinsey und verteidigte Hartz IV, während evangelische Einrichtungen wie die Diakonie von Niedriglöhnen und Ein-Euro-Jobs profitierten. Wagner wiederum forderte erst unlängst gemeinnützige Zwangsarbeit für alle Langzeitarbeitslosen. […]
Ebenso lesenswert dazu:
- Vergessen: „Vorrang der Arbeit vor dem Kapital“
- Ein Beitrag einer Pfarrerin mitten aus Recklinghausen zu „Unternehmerisches Handeln in Evangelischer Perspektive“
Wieder ein schönes Beispiel dafür, was wir von „christlichen Werten“ erwarten dürfen.
Da sich der Tag des „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ heute zum 75. Mal jährt, hier noch ein Beispiel, wie „christliche Werte“ damals aussahen: