Gute Nachrichten

… sind heutzutage rar. Um so mehr freue ich mich über diese:

BooCompany und Radio Utopie beschließen Kooperation

BooCompany.com Pressemitteilung – Berlin/Hanoi 16.10. 2007

Radio Utopie wird ab sofort die Nachrichten des führenden Anbieters für exitorientierte Unternehmensmeldungen syndizieren. Nach kurzen und intensiven Gesprächen kamen die Betreiber beider Angebote zu der Erkenntnis, dass eine derartige Kooperation die Schlagkraft beider Webseiten erhöhen könne.

„Ich freu mich vor allem darüber, dass wir auf diesem Weg die Blockade von Google durchbrechen konnten, die sich bis zum heutigen Tag weigerten, BooCompany als Nachrichtenquelle anzuerkennen,“ führt Lanu, BooCompany CEO, aus.“ Unsere Kunden wünschen sich mehr Öffentlichkeit. Diese Kooperation wird sie ihnen bringen.“ […]

Zum Ziel von Radio Utopie befragt, führt Daniel Neun aus: „Ich will eine unabhängige Medienlandschaft und den Menschen die Informationen zukommen zu lassen, die sie haben wollen und für ein eigenes, selbstbestimmtes Leben brauchen. Lanu und ihre Sentinels passen einfach gut zu diesem Vorhaben. Und vielleicht finde ich auf diesem Weg ja auch die technische Unterstützung, die ich für den weiteren Ausbau von Radio Utopie brauche“, fügt Daniel Neun lächelnd hinzu. […]

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Find ich einfach toll! Derartiges würd ich gern öfter lesen! 😉

Schluss mit der Todesstrafe!

amnesty international wird im November 2007 an die UNO in New York eine Petition für einen weltweiten Hinrichtungsstopp übergeben. Unterzeichnen kann man hier.

Ende des Jahres stimmt die Generalversammlung der Vereinten Nationen über einen weltweiten Hinrichtungsstopp ab. Eine positive Entscheidung wäre ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur weltweiten Abschaffung der Todesstrafe.

Inzwischen haben weltweit rund zwei Drittel aller Länder die Todesstrafe per Gesetz oder in der Praxis abgeschafft. Es ist also ein klarer Trend zur weltweiten Abschaffung der Todesstrafe zu erkennen. Der Großteil der Weltbevölkerung jedoch lebt in Ländern, die Todesurteile aussprechen und vollstrecken.

Die Erkenntnis, dass die Todesstrafe keinem modernen Menschenrechtsverständnis entspricht, findet zwar immer mehr Akzeptanz. Dennoch sitzen heute weltweit mehr als 20.000 Menschen im Todestrakt und warten auf ihre Hinrichtung.

Weitere Infos findet ihr auf der Kampagnenseite von ai.

Jesus Camp

… kommt gleich im WDR um 22:00 Uhr.

Die Gotteskrieger vom Teufelssee

Sie sollen genau so radikal ihr Leben für das Evangelium riskieren, wie junge Moslems das ihre für den Islam. Das will Becky Fischer, Pastorin der evangelikalen Christen, die mit über 80 Millionen Mitgliedern in den USA zunehmend an Macht und Einfluss gewinnen. Am ‚Devil’s Lake‘, dem Teufelssee, in Nord Dakota werden junge Christen in ‚Gotteskrieger‘ verwandelt.

Becky Fischer betreibt ein Sommercamp für Kinder und Jugendliche aus christlichfundamentalistischen Familien. Ihr Plan, gleich ganze Generationen für einen Kulturkampf auszurüsten, sie für die Sache Gottes zu trainieren. In Kriegsbemalung und Tarnanzügen üben sie den Kampf gegen Abtreibung oder die Meinungshoheit der Naturwissenschaften. Harry Potter sei ‚Teufelszeug‘, und sie beten für den Endsieg über Darwinismus und Humanismus. Dabei winden sie sich in Trance auf dem Boden. Solche Zeremonien enden oft in Massenhysterie. Glaube geht in Psychoterror über. Die Grenzen zwischen religiöser Verzückung und Kindesmissbrauch sind fließend.

die story zeigt exklusiv in deutscher Erstausstrahlung die Bearbeitung der amerikanischen Dokumentation, die für den Oskar nominiert worden ist.

Ich kenne die englische Originalfassung und insoweit kann ich nur sagen: Unbedingt ansehen! Auch wenns einem die Fußnägel aufrollt …

Nachtrag: Ich habs mir gestern Abend angesehen und kann nur feststellen, dass die 45-minütige deutsche Ausgabe bei weitem nicht an das 90-minütige Original rankommt. Letztere empfand ich deutlich beeindruckender, vor allem auch deutlich erschreckender, die spezielle – mich echt gruselnde – Atmosphäre kam viel besser rüber.

BigBrotherAwards 2007

Irgendwie hinke ich grad allem hinterher 😉 Ich fühl mich zeitlos 😉 und wenn ich dann doch mal auf die Uhr schau, bin ich voll erschrocken, wie viel Zeit vergangen ist, obwohl ich dachte, es seien grad mal höchstens ein paar Minuten gewesen, real waren es dann eher ein paar Stündchen 😉

Trotzdem sollen sie noch erwähnt werden: Die BigBrotherAwards 2007!

Ich zitiere mal aus der Mail des FoeBuD:

BigBrotherAwards – die Oscars für Datenkraken – für 2007 sind vergeben

Nein – Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble hat keinen BigBrotherAward erhalten! Er war Spitzenreiter bei den Nominierungen dieses Jahres, was zugleich zeigt: er braucht einfach keinen Preis mehr, um auf seine Taten aufmerksam zu machen. Denn er hat als Wiedergänger des Überwachungsstaates bereits höchstselbst die Bürger in Angst und Schrecken versetzt: in Angst um unseren demokratischen Rechtsstaat.

Im vollbesetzten Historischen Saal der Ravensberger Spinnerei in Bielefeld kürte die Jury am Freitag Abend die diesjährigen BigBrotherAward-Preisträger:

  • Die Novartis Pharma GmbH für die Bespitzelung ihrer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer (Arbeitswelt)
  • Generalbundesanwältin Monika Harms für die Antiterror-Maßnahmen gegen Gegner des G8-Gipfels, insbesondere für die Geruchsproben und die systematischen Briefkontrollen (Behörden und Verwaltung)
  • Die Behörde für Bildung und Sport der Freien und Hansestadt Hamburg für die Einrichtung eines Schülerzentralregisters mit den (Neben-)Zweck, ausländische Familien ohne Aufenthaltserlaubnis aufzuspüren (Regional)
  • Der Bundesminister der Finanzen, Peer Steinbrück, für die Einführung einer lebenslangen Steuer-Identifikationsnummer für alle Einwohnerinnen und Einwohner der Bundesrepublick Deutschland (Politik)
  • Die Bundesministerin der Justiz, Brigitte Zypries, für den Gesetzentwurf zur Vorratsdatenspeicherung von Telekommunikationsverbindungsdaten (Kommunikation)
  • Die PTV Planung Transport Verkehr AG für ihr System zur individuellen Berechnung der Kfz-Versicherung mittels eines Gerätes, das Fahrroute und Fahrverhalten aufzeichnet und an die Versicherung meldet (Technik)
  • Die Deutsche Bahn AG, da sie systematisch anonymes Reisen faktisch unmöglich macht u.a. durch Videoüberwachung, Schalterschließungen, personalisierte Fahrkarten und einen versteckten RFID-Chip in der Bahncard 100 (Wirtschaft)
  • Die internationalen Hotelketten Mariott, Hyatt, Intercontinental etc. für die Erfassung und zentrale Speicherung höchst persönlicher Daten ihrer Gäste ohne deren Wissen (Verbraucherschutz)

Eine ausführliche Dokumentation der Veranstaltung, alle Laudatiotexte, Fotos und (in einigen Tagen auch einen Videomitschnitt) gibt es unter www.bigbrotherawards.de

Bei der Abstimmung zum Publikumspreis wählten die Besucherinnen und Besucher der BigBrotherAwards-Gala mit knappem Vorsprung Generalbundesanwältin Monika Harms zum bösartigsten / fragwürdigsten Preisträger. Interesanterweise verteilten sich Stimmen verteilten fast gleichmäßig auf alle acht „Gewinner“ – ähnlich wie der Jury fiel auch dem Publikum die Entscheidung schwer.

Die BigBrotherAwards sind vergeben – die Arbeit geht weiter. Wir bleiben dran – an den Preisträgern, an den noch unerkannten Datenkraken und natürlich insgesamt am Thema Datenschutz und Bürgerrechte.

Los! Mitglied werden beim FoeBuD! (Das ist ein Befehl!) 😉

Die Freiheit der Wahl

Es gibt schon seltsame „Zufälle“ im Leben … und Rätsel 😉

Vor einigen Tagen las ich im Politblog von dem Film „The Freedom of Choice – Die Freiheit der Wahl“. Der Link wanderte in meine Bookmarks, da der Film rund eine Stunde lang war und ich auf dem Sprung zu einem Termin. Später …

Irgendwie wurde aus dem „später“ aber nichts. Bis heute…

Heute war ein kleiner Pappumschlag in der Post, ohne Absender und mit nicht abgestempelten Briefmarken. Darin eine selbst gebrannte DVD und ein Zettel, auf dem stand:

Die Wahl unsere grundlegendste Freiheit.

Wie beeinflussen unsere Entscheidungen den Klimawandel, die Armut, den Konsum, die Globalisierung und unsere Mitmenschen? Dieser Dokumentarfilm vereint eindrückliches Filmmaterial mit stimmungsvoller Musik und nimmt uns auf eine Reise durch unser inneres Selbst und die Konsequenzen unserer Entscheidungen. Ein kraftvolles Manifest für die Veränderung – und ein Versuch, ein Gesamtbild der Welt zu skizzieren, die wir mit dem Rest der Menschheit teilen.

Dieser Dokumentarfilm ist ein Produkt von unabhängigem Journalismus und steht mit keiner Organisation oder religiösen Institution in Verbindung. Jede Art von Anregung und Mithilfe wird für die Bearbeitung dieser ersten Filmausgabe gerne entgegengenommen: thefreedomofchoice@yahoo.com

Nur für nicht-kommerzielle Reproduktion und Verteilung: Kein Copyright – Bitte kopieren und Weitergeben.

Wer auch immer mir dies zukommen ließ, danke schön 🙂 Und das nächste mal darf er sich ruhig zu erkennen geben 😉

Der Film scheint schon etwas älter zu sein, wird in diesem Blog schon vor gut einem Jahr erwähnt. Googlet man ein bisschen rum, entdeckt man, dass er auch auf Seiten die Runde macht, die für mich zur braunen (Eso-)Ecke zählen. Ich verlinke die daher mal nicht, weil ich keinerlei Lust verspüre, für solche hier zu werben. Da müsst ihr dann schon selbst googlen ;-P Irgendwo auf einer solchen steht auch, dass der Film von zwei Schweizern unter Mitwirkung von Armin Risi gemacht worden sei. Risi … hm … dachte ich mir, das verspricht ja nicht gerade Gutes 😉

Nun, probieren geht bekanntlich über studieren, also hier ist der Film:

http://video.google.com/videoplay?docid=3666924948715933910

Er ist sicher kein Höhepunkt der Filmkunst ;-), aber sehenswert ist er auf jeden Fall! Auch wenn seine Aussagen nicht wirklich neu sind, sie bieten Diskussionsstoff, regen – hoffentlich – zum Nachdenken an und sie erinnern sehr schön an die Verantwortung jedes einzelnen von uns für diese Welt. Es ist einfach, alles, was auf diesem Planeten schief läuft, bösen Machthabern, gierigen Industriekartellen etc. in die Schuhe zu schieben, schlussendlich jedoch sind die auch auf unser Mitwirken angewiesen. Die Macht, die sie besitzen, ist immer auch die, die wir ihnen über uns und die Welt geben. Es liegt immer auch in unserer Hand. Demokratie als (Selbst-) Verantwortungsabwälzung funktioniert eben nicht.

Konkrete Lösungsvorschläge, außer der Mahnung zu mehr Selbstlosigkeit, bietet der Film nicht. Man könnte ihn aber durchaus als Aufforderung, sich bei Attac zu engagieren, interpretieren. Was dann imho eine gute Sache ist… 😉